Kunst am Bau München

Kunst
am Bau
München

Braun, Wilhelm

Objekte

Neuried, Mehrzweckhalle

 

Leben und Werk

Wilhelm Braun wurde am 4. Mai 1906 in Kreuzau bei Düren geboren. Schon früh zeigte sich sein künstlerisches Talent, das ihn zunächst zu einer Malerlehre im In- und Ausland führte. Anschließend absolvierte er Studien in Stuttgart und erhielt später einen Lehrauftrag für Gestaltung an der Gewerbeschule München in der Luisenstraße.

Seine akademische Laufbahn setzte er an der Akademie der Bildenden Künste München fort, wo er Meisterschüler bei Prof. Franz Klemmer war. Braun unternahm zudem zahlreiche Studienreisen nach Italien und Libyen, die seine künstlerische Entwicklung maßgeblich beeinflussten.

Wilhelm Braun war ein vielseitiger Künstler, der sich vor allem durch seine Arbeiten als Maler, Mosaikkünstler und Glasmaler einen Namen machte. Seine ersten bedeutenden Werke waren die Apostelfresken für die gotische Pfarrkirche in Kreuzau, die jedoch im Krieg zerstört wurden.

Während der NS-Zeit erhielt er ein Ausstellungsverbot, konnte jedoch nach 1945 wieder verstärkt tätig werden.

Sein Œuvre umfasst zahlreiche architekturgebundene Werke in Bayern, dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören:

  • Mosaik an der Südseite der Maxburg (Justizgebäude) in München.
  • Glasfenster in St. Peter und Paul und in Maria Königin in Grünwald.
  • Glasfenster im Chor der Marienkapelle in Würzburg.
  • Umfassende künstlerische Ausstattung der Seminarkirche in Speyer.

Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit:

  • Goldmedaille auf der „Prima mostra internazionale d’arte sacra“ in Triest (1961)
  • Silbermedaille „Grand Prix de New York“ (1969)

Wilhelm Braun blieb bis zu seinem Lebensende in München aktiv. Sein Werk wurde in renommierten Institutionen wie der Städtischen Galerie München und der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst ausgestellt. Er starb am 31. Januar 1986 in München.

 

Literatur

Buchfahrt, Thomas: Der Maler Wilhelm Braun, in: Die Kunst und das schöne Heim, 57. Jg, 1958/59, S. 416f.